Stellungnahme zu Posingbildern

Liebe Leser,

aus gegebenen Anlass möchten wir nocheinmal verdeutlichen:

Ja, der Mensch wird nackt geboren, ohne Frage. Und so ist Nacktheit durchaus ersteinmal das natürlichste, was es auf dieser Welt gibt. Natürlich darf und soll mensch sich in seiner Nacktheit wohl fühlen.

Natürlich sollen Eltern das erste, zweite, dritte, .. Bad ihres Babys fotografieren/filmen dürfen und mit den verzückten Großeltern, Tanten, Onkel oder Freunden teilen dürfen.

ABER

Bedeutend wird dies, wenn die Intention desjenigen, der Aufnahmen macht, nicht mehr die des entzückenden, beglückten, selbstlosen Verwandten, Freundes, sondern die des eigene sexuelle/finanzielle Interesse erfüllenden Menschen ist.

Also dann, wenn mensch zur Ware wird.

Und mensch wird allerspätestens dann zur Ware, wenn das erste, dass bei einer Darstellung ins Auge fällt eine sexualisierte Konotation erhält.

Und die wiederum ist unseres Erachtens IMMER dann gegeben, wenn die Darstellung zu einem Posing wird, wenn zum Beispiel das erste, was auffällt das Geschlechtsteil ist.

Es ist also nicht die Nacktheit als solche, die hier verteufelt werden soll.

Aber wenn Nacktheit zu eben dieser Ware wird, wenn sie erzwungen wird (gerade als Erwachsene sind wir in unserer Möglichkeit der psychologischen Manipulation [ob nun bewusst oder unbewusst] jungen Menschen in aller Regel im Voraus) und insbesondere auch dann, wenn sich die Betroffenen auf Grund ihrer psychischen Reife, der Tragweite ihrer Handlungen nicht bewusst sind/sein können,

Dann wird sie zu einem Problem.

(Inwieweit sich jede (geistig) erwachsene Person (diesmal im übertragenen) Sinn nackig machen möchte, in dem die letzten Fotos mit der Internet-Community geteilt werden und somit der ausschließlich persönlichen Einflussnahme entnommen sind, muss jeder für sich selbst entscheiden. Nur, was drin ist, ist drin und leider ist die Welt nicht rosarot...)

Wir von MOGIS gehen davon aus, dass Menschen mit einem allumfassenden Respekt vor anderen (jungen) Menschen und einer Weitsicht, die aus Lebenserfahrung und Empathie resultiert in der Lage sind zu verstehen, dass Kinder und Jugendlichen eben keine kleinen bzw. jungen Erwachsenen sind. Das sie ein Recht auf eine Kindheit und ganz besonders ein Recht auf eine selbstbestimmte und selbstergründete freie Sexualität haben.

MissbrauchsOpfer Gegen Internetsperren