MOGiS e.V.http://mogis.info/blog/2024-03-19T01:35:03.998882+00:00Eine Stimme für BetroffeneMOGiS e.V. in Expertenanhörung der Grünen/EFA im EU-Parlament am 28. März 20232023-04-01T16:43:05+00:002024-03-18T22:21:37.729410+00:00Wehttp://mogis.info/blog/author/ContentAdmin02/http://mogis.info/blog/mogis-ev-in-expertenanhorung-der-grunenefa-im-eu-parlament-am-28-marz-2023/<p><strong>#chatkontrolle zerstört „safe spaces“ für Betroffene</strong></p>
<p>Als stellvertretende Vorsitzende und Sprecherin des Arbeitskreises Missbrauch im „MOGIS e.V. - eine Stimme“ für Betroffene“ wurde Dorothée Hahne zur Expertenanhörung der Grünen/EFA-Fraktion zum CSAM-Vorschlag am 28. März 2023 im EU-Parlament eingeladen.</p>
<p>Die vollständige Liste der geladenen Experten in Reihenfolge waren:</p>
<ol>
<li>Prof. Dr. Thomas-Gabriel Rüdiger, Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg, Leiter des Instituts für Cyberkriminalität</li>
<li> Arda Gerkens, President, Expertisebureau Online Kindermisbruik (EOKM)</li>
<li>Afrooz Kaviani Johnson, Spezialistin für Kinderschutz, Unicef HQ</li>
<li>Markus Hartmann, Leitender Staatsanwalt, Leitende Stelle für Internetkriminalität in Nordrhein-Westfalen (ZAC NRW)</li>
<li>Dorothée Hahne, 2. Vorstandsvorsitzende, Mogis e.V. - eine Stimme für Betroffene</li>
<li>Diego Naranjo, Leiter der Abteilung Politik, Europäische Digitale Rechte(EDRi)</li>
</ol>
<p>Bis auf die letzten beiden Redebeiträge waren die RednerInnen vor Ort anwesend. Technische Probleme bei der Übersetzung der Onlinebeiträge sowie organisatorische Zeitgründe verkürzten das Hearing leider so sehr, dass die letzten beiden Beiträge nicht mehr gemeinsam diskutiert werden konnten.</p>
<p>Besonders eindrücklich bleiben die Ausführungen von Prof. Dr. Thomas-Gabriel Rüdiger sowie von Markus Hartmann, dass die Kriminalisierung von Sexting unter Jugendlichen durch die automatisierte Überwachung der Online-Kommunikation, wie sie bereits bei facebook, Whatsapp, Instagram etc. besteht, zu einer generellen Kriminalisierung von Jugendlichen führt. Die Ermittlungsarbeit der Strafverfolgungsbehörden wird mit Falschmeldungen aus den USA überschwemmt, wodurch die Ressourcen für die Strafverfolgung der wirklichen Täter, die sich an Minderjährigen vergehen oder mit Darstellungen von Kindesmissbrauch Straftaten begehen, behindert und erschwert werden. Fakten, die zeigen, dass der vorliegende EU-Vorschlag in der Sache destruktiv und kontraproduktiv ist.</p>
<p>Die Aussage von Diego Naranjo, dass EDRi regelrechten Diffamierungskampagnen ausgesetzt ist, in denen u.a. behauptet wird, die Organisation verhalte sich antidemokratisch und destruktiv, war ebenfalls aufschlussreich, um die weiteren Umstände rund um den EU-Vorschlag realistischer einschätzen zu können.</p>
<p>Zur Empfehlung von Afrooz Kaviani Johnson (Unicef), den Schutz und die Rechte der Kinder an die erste Stelle zu setzen, konnte MOGiS e.V. die Expertise des Arbeitskreises Beschneidungsbetroffener einbringen, dass das Recht des Kindes unumstößlich bedeutet: Jeder Mensch, jedes Kind und erst recht jedes wehrlose Kind hat das Recht auf einen unversehrten Körper und auf sexuelle Selbstbestimmung. Dorothée Hahne bat um Stellungnahme, wie dies mit der Tatsache vereinbar sei, dass in afrikanischen Ländern Massenbeschneidungen von Jungen ohne Einwilligung der Eltern im Rahmen von Schulveranstaltungen durchgeführt und von UNICEF finanziert würden (Antwort: dies liege an der Gesetzgebung der jeweiligen afrikanischen Nationen).</p>
<p>Der vollständige Text der Rede von Dorothée Hahne, der beschreibt, warum dieser EU-Vorschlag für uns inakzeptabel ist, kann hier heruntergeladen werden (auch in englischer Übersetzung):</p>
<p> </p>
<p><a href="http://mogis.info/static/media/uploads/eu-efa-greens-vortrag-mogis-hahne-28032022-de.pdf">EU-EFA-Greens-Vortrag-MOGIS-Hahne-28032022-DE.pdf</a></p>
<p><img alt="" src="http://mogis.info/static/media/uploads/signal-2023-03-30-182512_002.jpeg" width="600"/></p>
<h3>MOGiS e.V. in expert hearing of the Greens/EFA in the EU Parliament on March 28, 2023.</h3>
<p><strong>#chatcontrol destroys "safe spaces" for victims</strong></p>
<p> </p>
<p>As deputy chair and spokesperson of the Abuse Working Group in "MOGIS e.V. - a "voice" for those affected", Dorothée Hahne was invited to the expert hearing of the Greens/EFA group on the CSAM proposal on March 28, 2023 in the EU Parliament.</p>
<p>The full list of invited experts in order were:</p>
<p>1st Prof. Dr. Thomas-Gabriel Rüdiger, Brandenburg Police University, Head of the Institute for Cybercrime.</p>
<ol start="2">
<li>Arda Gerkens, President, Expertisebureau Online Kindermisbruik (EOKM)</li>
<li>Afrooz Kaviani Johnson, Child Protection Specialist, Unicef HQ</li>
<li>Markus Hartmann, Senior Public Prosecutor, Head Office for Internet Crime in North Rhine-Westphalia (ZAC NRW)</li>
<li>Dorothée Hahne, second chairwoman of the board, Mogis e.V. - a voice for those affected</li>
<li>Diego Naranjo, Head of Policy Department, European Digital Rights(EDRi)</li>
</ol>
<p> </p>
<p>Except for the last two speeches, the speakers were present on site. Technical problems with the translation of the online contributions as well as organizational time reasons unfortunately shortened the hearing so much that the last two contributions could not be discussed together.</p>
<p>Particularly impressive remain the statements of Prof. Dr. Thomas-Gabriel Rüdiger as well as Markus Hartmann that the criminalization of sexting among young people through the automated monitoring of online communication, as it already exists on facebook, Whatsapp, Instagram, etc., leads to a general criminalization of young people. The investigative work of law enforcement agencies is flooded with false reports from the U.S., hindering and complicating the resources for prosecution of the real perpetrators who commit crimes against minors or commit crimes with depictions of child abuse. Facts that show that the present EU proposal is destructive and counterproductive in substance.</p>
<p>Diego Naranjo's testimony that EDRi has been subjected to outright defamation campaigns claiming, among other things, that the organization behaves in an anti-democratic and destructive manner was also instructive in order to more realistically assess the further circumstances surrounding the EU proposal.</p>
<p> </p>
<p>Regarding the recommendation of Afrooz Kaviani Johnson (Unicef) to put the protection and rights of children first, MOGiS e.V. was able to contribute the expertise of the Working Group of Circumcision Affected Persons that the right of the child means irrevocably: Every human being, every child and even more so every defenseless child has the right to an intact body and to sexual self-determination. Dorothée Hahne asked for a statement on how this is compatible with the fact that in African countries mass circumcisions of boys are carried out without the consent of the parents in the context of school events and are financed by UNICEF (answer: this is due to the legislation of the respective African nations).</p>
<p>The full text of Dorothée Hahne's speech describing why this EU proposal is unacceptable to us can be downloaded here (in English translation):</p>
<p><a href="http://mogis.info/static/media/uploads/eu_efa-greens-speech-mogis-hahne-28032022-en.pdf">EU_EFA-Greens-Speech-MOGIS-Hahne-28032022-EN.pdf</a></p>
<p></p>#Chatkontrolle - Dorothée Hahne nimmt Stellung zum aktuellen Gesetzentwurf des Europäischen Parlaments2023-03-21T16:10:09+00:002024-03-18T22:21:39.455464+00:00Wehttp://mogis.info/blog/author/ContentAdmin02/http://mogis.info/blog/chatkontrolle-dorothee-hahne-nimmt-stellung-zum-aktuellen-gesetzentwurf-des-europaischen-parlaments/<p><span>Am 7. März 2023 waren MOGiS e.V., Associazioane Meter (Italien) und zwei Vertreterinnen von Brave Movement (USA/Frankreich) zum 7. Treffen der Schattenberichterstatter im Europäischen Parlament eingeladen, um ihre Positionen zum Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Festlegung von Vorschriften zur Verhütung und Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern (KOM/2022/209 endgültig - 2022/0155(COD)), im Netz bekannt als #Chatkontrolle, vorzustellen.</span><br/><span>Als stellvertretende Vorstandsvorsitzende hat Dorothée Hahne unsere Argumente in die Diskussion eingebracht, die hier in <a href="http://mogis.info/static/media/uploads/eu-libe-mogis-hahne-07032023-de.pdf">deutscher</a> und <a href="http://mogis.info/static/media/uploads/eu-libe-mogis-hahne-07032023_en.pdf">englischer</a> Version als PDF zum Download zur Verfügung stehen. Für die Zusammenfassung <a href="https://youtu.be/6F3FnGjMY5M">im Video</a> danken wir dem Team von MEP Patrick Breyer.</span></p>
<p><iframe allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" allowfullscreen="allowfullscreen" frameborder="0" height="315" src="https://www.youtube-nocookie.com/embed/6F3FnGjMY5M" title="YouTube video player" width="560"></iframe></p>Jahresrückblick 2022 und Spendenaufruf2022-12-29T15:31:34.176079+00:002024-03-18T22:21:42.938928+00:00Benhttp://mogis.info/blog/author/ContentAdmin03/http://mogis.info/blog/jahresruckblick-2022-und-spendenaufruf/<h2>Jahresrückblick 2022 und Spendenaufruf</h2>
<p>Liebe Unterstützende von MOGiS e. V – Eine Stimme für Betroffene, liebe Interessierte an unserer ehrenamtlichen Arbeit für Kinderschutz und Grundrechte!</p>
<p>Wie jedes Jahr schauen wir auch diesmal kurz zurück. <br/> <br/> Im März erschienen endlich die überarbeiteten <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/006-052l_S2k_Phimose-Paraphimose-Kinder-Jugendliche_2022-03_02.pdf">Medizinischen Leitlinien „Phimose und Paraphimose“</a> unter der Leitung der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie. Sie sollen dazu beitragen, medizinisch nicht notwendiges Penisvorhaut-Abschneiden an Kindern zu verhindern, denn sie setzt hier fachlich fundiert klarere Standards als je zuvor. MOGiS e. V. war in der Leitlinienkommission vertreten. Nun ist die Medizin gefordert, die Leitlininen umzusetzen, und wir werden das beobachten. Dies beginnt schon bei Informationen im Netz. </p>
<p>Der <a href="https://genitale-selbstbestimmung.de/">Weltweite Tag der Genitalen Selbstbestimmung</a> fand dieses Jahr in Köln mit Live-Übertragung und zahlreichen internationalen vorproduzierten Videos statt. <a href="https://youtube.com/playlist?list=PLZ7QOGwnh8_3u1lUxIhY7Mdjp8_tQ4Wmr">12 Stunden dauerhaft verfügbare Sendungen</a> für Kinderschutz und Selbstbestimmung!<br/> Über den Aktionstag wurde erstmals in Tageszeitungen berichtet: Als <a href="https://www.nd-aktuell.de/artikel/1163525.tag-der-genitalen-selbstbestimmung-die-kinder-werden-nicht-gefragt.html">„Thema des Tages“ auf Seite 2 im neuen deutschland</a> und mit u.a. diesem<a href="https://www.noz.de/deutschland-welt/xl-magazin/artikel/beschneidung-bei-jungen-vier-maenner-berichten-ueber-folgen-40025826"> Artikel über Betroffene in der NOZ</a>.</p>
<p>ARTE sendete im Juli die <a href="https://www.arte.tv/de/videos/089058-000-A/jungenbeschneidung/">TV-Dokumentation „Jungenbeschneidung - Mehr als nur ein kleiner Schnitt“.</a> Auch darin sind wir vertreten.</p>
<p>Im November hieß es „<a href="https://chat-kontrolle.eu/">Chatkontrolle stoppen – Kinderschutz statt Massenüberwachung</a>“. MOGiS e. V. unterstützt gerne diesen wichtigen Aufruf!</p>
<p>Den traurigen 10. Jahrestag des Beschlusses des „Beschneidungsgesetzes“ § 1631d BGB am 12. Dezember bereiteten wir mit mehreren <a href="https://youtu.be/ReygpcpF2Pc">Kurz-Info-Videoclips</a> vor. Diese wurden in <a href="https://die-betroffenen.de/blog/10-jahre-beschneidungsgesetz/">Pressemitteilungen</a> auch den Medien vorgestellt. Es wurde nicht darüber berichtet.</p>
<p>Im mit von uns initiierten Offenen Brief <a href="https://weltanschauungsrecht.de/meldung/offener-brief-kinderschutz-selbstbestimmung-Beschneidungserlaubnis-abschaffen">Kinderschutz, Selbstbestimmung und Gleichstellung umsetzen: die "Beschneidungserlaubnis" § 1631d BGB abschaffen!</a> fordern zahlreiche Fachleute den Gesetzgeber auf, sich seiner Verantwortung zu stellen und endlich diese für Betroffene unerträgliche und zudem verfassungswidrige Situation zu beenden. Das Dokument inkl. Quellen lag mehreren großen Zeitungen vor. Keine von ihnen war bereit, es zu veröffentlichen. Eigentlich ein Skandal erster Güte – aber eben unbemerkt, weil diejenigen, die ihn aufdecken sollten, ihn selbst verursachten. Wie lange soll dieses Verschweigen auf Kosten des Leids von Kindern eigentlich noch so weiter gehen?</p>
<p>Sie sehen: Es sind Erfolge zu vermelden, aber die Widerstände in Entscheidungspositionen gegen Gleichstellung, Kinderschutz und Selbstbestimmung wirken leider weiterhin gewaltig. Sie begegnen uns in unserer gesellschafts- und geschlechterpolitischen Arbeit vor allem in patriarchalen Machstrukturen gepaart mit Uninformiertheit – und zwar kulturübergreifend. <br/> <br/> <strong>Bitte verbreiten Sie mit die vielen vorliegenden Informationen</strong>, teilen Sie Posts in Sozialen Netzwerken, schreiben Sie Ihren Abgeordneten – damit endlich zur Sprache kommt, was Kinder in diesem Land täglich erleben und immer mehr leidvoll betroffene Erwachsene auszusprechen wagen. <br/> <strong>Sie haben Fragen oder wollen aktiv helfen? </strong><a href="https://mogis.info/mitmachen-helfen/"><strong>Schreiben Sie uns bitte!</strong></a></p>
<p><strong>Aktive Arbeit für Kinderschutz und Selbstbestimmung kostet auch Geld. Bitte unterstützen Sie uns!</strong> <br/> Unser Einsatz dafür, uns und andere Betroffene hör- und sichtbar zu machen, fußt ausschließlich auf ehrenamtlicher Arbeit. Trotz des großen unentgeltlich geleisteten Engagements in allen Bereichen fallen aber auch bei uns immer wieder notwendige Kosten bei Medien- und Netzwerktätigkeiten an. <br/> <strong>Hier geht es zur </strong><a href="https://mogis.info/spenden/"><strong>Spendenseite</strong></a><strong>.</strong> <br/> <br/> Und nun wünschen wir Ihnen ein gesundes und hoffentlich friedliches Neues Jahr 2023.</p>
<p>Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.</p>Offener Brief: Kinderschutz, Selbstbestimmung und Gleichstellung umsetzen: die "Beschneidungserlaubnis" § 1631d BGB abschaffen!2022-12-28T10:36:55.232557+00:002024-03-19T00:19:14.155851+00:00Benhttp://mogis.info/blog/author/ContentAdmin03/http://mogis.info/blog/offener-brief-kinderschutz-selbstbestimmung-und-gleichstellung-umsetzen-die-beschneidungserlaubnis-1631d-bgb-abschaffen/<h2>Offener Brief: Kinderschutz, Selbstbestimmung und Gleichstellung umsetzen: die "Beschneidungserlaubnis" § 1631d BGB abschaffen!</h2>
<p>Zahlreiche Fachpersonen und Organisationen fordern vom Deutschen Bundestag zum 10. Jahrestag des Beschlusses der gesetzlichen völligen Schutz- und Rechtslosstellung von Kindern gegen nicht-therapeutisches Penisvorhaut-Abschneiden:</p>
<p><strong>„Schaffen Sie § 1631d BGB ab! Kehren wir in Deutschland zurück zum uneingeschränkten und in der UN-Kinderrechtskonvention niedergelegten Recht des Kindes auf körperliche Unversehrtheit und eine gewaltfreie Erziehung – und zwar unabhängig vom Geschlecht.“</strong></p>
<p>Der Offene Brief wurde den großen Leitmedien in Deutschland zur Veröffentlichung angeboten. Alle angefragten Zeitungen haben entweder gar nicht reagiert, oder abgelehnt, über den fachlichen Protest an einer mehrfach verfassungswidrigen Gesetzgebung zu informieren. Das Institut für Weltanschauungsrecht hat sich freundlicherweise bereit erklärt, den Offenen Brief bei sich zu posten.</p>
<p><a href="https://weltanschauungsrecht.de/meldung/offener-brief-kinderschutz-selbstbestimmung-Beschneidungserlaubnis-abschaffen" target="_blank">Hier geht’s zum Offenen Brief!</a></p>Jahresrückblick 2021 und Spendenaufruf2021-12-30T12:53:47.124937+00:002024-03-18T22:21:38.410299+00:00Benhttp://mogis.info/blog/author/ContentAdmin03/http://mogis.info/blog/jahresruckblick-2021-und-spendenaufruf/<p><strong>Jahresrückblick 2021 und Spendenaufruf</strong></p>
<p>Liebe Menschen, die den MOGiS e. V. begleiten und unterstützen,</p>
<p>schon das zweite sehr ungewöhnliche Jahr nacheinander geht zu Ende. Ein weiteres Jahr, in dem Fragen um Schutz des Individuums, Verantwortung, Solidarität, Medizin und Selbstbestimmung im Fokus der öffentlichen Diskussion standen. Vielleicht sind diese letztlich hilfreich, um auch für unsere Themen auf mehr gesellschaftliche Sensibilität zu treffen?</p>
<p>Bitte helfen Sie uns weiter dabei, für Respekt, Selbstbestimmung und Schutzrechte alle Menschen einzustehen!<br/> Jede <a href="https://mogis-verein.de/spenden/" target="_blank">Spende</a> hilft und fließt direkt in unsere rein ehrenamtliche Arbeit.<br/> Vielen Dank!</p>
<p> </p>
<p><strong>Weltweiter Tag der Genitalen Selbstbestimmung (WWDOGA) am 7. Mai 2021</strong></p>
<p>War es im Vorjahr noch ein pandemiebedingtes Ausweichen in ein digitales Format von 30 Video-Statements, entwickelte sich 2021 eine nicht für möglich geglaubte Dynamik:</p>
<p>Nicht weniger als <a href="https://genitale-selbstbestimmung.de/videobeitrage/" target="_blank"><strong>12 Stunden Live-Streams</strong></a> aus den USA, Australien, Israel, Saudi-Arabien, Dänemark, Großbritannien, Finnland, Österreich, Deutschland und der Schweiz mit zudem Menschen aus der Türkei, den Niederlanden, Ägypten, Pakistan und Kenia bilden eine bisher weltweit einmalige Bandbreite zum Thema Genitale Selbstbestimmung ab. Am WWDOGA wird nicht übereinander gesprochen, sondern miteinander. In gegenseitigem Respekt, interkulturellem Austausch und mit einem gemeinsamen Ziel: der Umsetzung unteilbarer Kinderrechte. Dass zudem punktlandend am selben Tag auch noch der neue §1631e BGB zum Schutz intergeschlechtlicher Kinder den Bundesrat passierte, verleiht dem 7. Mai ab sofort eine weitere symbolische Bedeutung.</p>
<p><strong> </strong></p>
<p><strong>Aus dem Facharbeitskreis Missbrauch</strong></p>
<p>Die Dringlichkeit des Themas „Dokumentierter sexueller Kindesmissbrauch im Internet und im Darknet“ zeigte sich jüngst wieder in reger medialer Berichterstattung. Wir sind auch hier im regelmäßigen Kontakt mit Medienschaffenden und Schreibenden, um Perspektiven und Bedürfnisse von Betroffenen angemessen einzubringen.</p>
<p><strong> </strong></p>
<p><strong>Ein neu gewählter Bundestag</strong></p>
<p>Viele neue Abgeordnete im Deutschen Bundestag bieten auch viele neue Chancen.</p>
<p>Nach der gescheiterten Initiative, Kinderrechte im Grundgesetz zu verankern, setzen wir hier bei den Mitgliedern des Bundestages auf angemessen ernsthafte Initiativen anstatt auf Alibiformulierungen à la „angemessener Berücksichtigung des Kindeswohls“ oder gegenseitige Schuldzuweisungen zwischen den Fraktionen.</p>
<p>Unsere Kraft gilt unvermindert, Betroffene sichtbar zu machen und ihnen eine Stimme zu geben.</p>
<p>Bitte machen Sie mit!</p>
<ul>
<li>Teilen Sie unsere Beiträge in den sozialen Netzwerken.</li>
<li>Sprechen Sie Bekannte an.</li>
<li>Widersprechen Sie, wenn abfällig über Betroffene von Intimverletzungen gesprochen und ihr Leid bagatellisiert wird.</li>
<li>Hören Sie zu. Allein das kann eine Welt sein!</li>
</ul>
<p> Danke!</p>
<p> </p>
<p>Wir wünschen Ihnen alles Gute für ein gesundes Neues Jahr 2022!</p>Genitale Selbstbestimmung – (K)ein Thema für die Jungen*arbeit?!?2021-10-05T23:24:22+00:002024-03-18T18:46:57.531567+00:00Site Adminhttp://mogis.info/blog/author/SiteAdmin/http://mogis.info/blog/genitale-selbstbestimmung-kein-thema-fur-die-jungenarbeit/<p>ONLINE-FACHGESPRÄCH am 02.12.2021 von 10.00 bis 12.30 Uhr</p>
<p>Gemeinsam mit der Landesarbeitsgemeinschaft Jungen*- und Männer*arbeit Bayern e. V., der Landesarbeitsgemeinschaft Jungenarbeit Baden-Württemberg e. V. und Projekt 100% MENSCH richtet MOGiS e. V. - Eine Stimme für Betroffene am 2. Dezember ein Online-Fachgespräch aus.</p>
<p>Hier der <a href="http://mogis.info/static/media/uploads/fachgespraech-genitale-selbstbestimmung.pdf">Flyer zur Veranstaltung</a></p>
<p>Mit Vorträgen von:</p>
<p><strong>Prof. Dr. med. Dr. h.c. Maximilian Stehr</strong>: Chefarzt der Kinderurologie und Kinderchirurgie an der Cnopfschen Kinderklinik in Nürnberg; Leiter der Arbeitsgemeinschaft Kinderurologie der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) und Projektleiter der aktuellen Leitlinie „Phimose und Paraphimose“<br/><strong>Victor Schiering</strong>: Vorsitzender von MOGiS e.V. – Eine Stimme für Betroffene, einem Verein von Betroffenen von Eingriffen in die sexuelle Selbstbestimmung im Kindes- und Jugendalter<br/><strong>Holger Edmaier</strong>: Geschäftsführer der queeren Menschenrechtsorganisation Projekt 100% MENSCH. Das Projekt erstellt Bildungs- und Aufklärungsmaterial und führt Sichtbarkeitsveranstaltungen durch. <a href="http://www.100mensch.de">www.100mensch.de</a></p>
<p>Geschlossene Online-Veranstaltung nach Anmeldung (Zoom)<br/><a href="mailto:fortbildung@lag-jungenarbeit.de">fortbildung@lag-jungenarbeit.de</a><br/> <br/>Die Anatomie und Funktionen der männlichen* Vorhaut und deren Entfernung („Beschneidung“) sind in der hiesigen Gesellschaft tabuisiert und verdeckte Realitäten, mit der sich Menschen – wenn überhaupt – eher defensiv oder bagatellisierend beschäftigen. Dass eine Verletzung des männlichen* Genitals ohne zwingende medizinische Indikation oft schwerwiegende körperliche und seelische Folgen hat und darüber hinaus eine Menschenrechtsverletzung darstellt, ist kaum bekannt.</p>
<p>Insbesondere für Fachkräfte sozialer Arbeit und hier speziell für Fachkräfte in der geschlechtersensiblen Arbeit mit Jungen* und Männern* ist daher die Auseinandersetzung mit männlicher* Beschneidung und dem Recht auf genitale Selbstbestimmung geboten und zeitgemäß. Die Einführungsveranstaltung wird grundlegendes Wissen vermitteln und sowohl aus wissenschaftlicher Perspektive, als auch aus der Erfahrung Betroffener heraus Anregungen für die Erarbeitung einer fachlich fundierten Haltung geben. Neben inhaltlichen Impulsen wird auch Raum für Austausch und das Einbringen eigener Fragestellungen bleiben.</p>Noch 3 Wochen bis zur Bundestagswahl – Wer wird im nächsten Bundestag für unteilbare Kinderrechte stehen?2021-09-06T04:28:08.204234+00:002024-03-18T22:21:40.996867+00:00Site Adminhttp://mogis.info/blog/author/SiteAdmin/http://mogis.info/blog/noch-3-wochen-bis-zur-bundestagswahl-wer-wird-im-nachsten-bundestag-fur-unteilbare-kinderrechte-stehen/<p>Wir alle haben die Wahl am 26. September! Bitte fragt die Direktkandidaten Eures Wahlkreises <strong>vorher</strong>, ob sie sich in der kommenden Legislaturperiode aktiv für eine Evaluation des §1631d BGB, der gesetzlichen Schutzlosstellung aller Jungen bzw. männlich zugewiesenen Kinder vor nicht-therapeutischen Vorhautamputationen einsetzen werden – oder noch besser, gleich für eine ersatzlose Streichung, damit Kinderrechte endlich wieder uneingeschränkt für alle Kinder gleich gelten.</p>
<p>Kinderschutz und Hilfen für Betroffene sind zu wichtig, als sie nach Alibihandlungen wieder in der Versenkung verschwinden zu lassen. Bitte fragt, ob Kinder- und Opferschutz weiterhin nur mit verschärften Strafandrohungen umgesetzt werden sollen, oder ob man bereit <span face="Liberation Mono, monospace" style="font-family: Liberation Mono, monospace;"><span size="2" style="font-size: small;">ist</span></span>, wirkliche Prävention und langfristige Hilfen für Betroffene zu etablieren.</p>
<p>Bitte fragt nach, welche Konsequenzen man aus dem Desaster der letzten Legislaturperiode um „Kinderrechte ins Grundgesetz“ zu ziehen bereit ist.</p>
<p>Wir können alle dafür sorgen, dass zur Wahl Stehende von Beginn ihrer womöglichen Amtszeit an wissen, dass wir sie an ihren Worten messen. Und zwar, weil die Themen Opferschutz, Geschlechtergerechtigkeit, Schutz vor Diskriminierung und Abschaffung sexistischer Sondergesetze wichtig sind! Sie sind Weggabelungen eines friedlichen, multikulturellen Miteinanders, auf der Basis gleicher Rechte und Respekt für ALLE.</p>
<p>Dafür stehen wir.</p>
<p>Macht mit!</p>
<p>DANKE.</p>Keine Kinderrechte ins Grundgesetz2021-06-11T00:09:22+00:002024-03-18T22:21:32.551657+00:00Site Adminhttp://mogis.info/blog/author/SiteAdmin/http://mogis.info/blog/keine-kinderrechte-ins-grundgesetz/<h3>Es bleiben viele Fragen zu einem fragwürdigen Vorgehen</h3>
<p>Nach zähem, angesichts der Wichtigkeit des Anliegens würdelosem Geschacher um Begriffe steht fest: Es wird keine Kinderrechte im Grundgesetz geben. Keine notwendige Zweidrittelmehrheit des Deutschen Bundestages konnte sich auf eine gemeinsame Formulierung einigen.</p>
<p>In den nun zu vernehmenden Chor eines "großen Bedauerns" können wir nicht pauschal einstimmen. Zu fragwürdig war der zuletzt im Raume stehende Entwurf, der vorsah, das Wohl von Kindern gerade einmal „angemessen“ zu berücksichtigen. Das klang eher nach einem Papier für Haustiere, aber nicht für Träger:innen von Grundrechten, wie Kinder sie bereits jetzt sind. Formulierungen im Grundgesetz, die den bisherigen Rechtsstand eher in Frage stellen sowie unterhalb der Maßstäbe der UN-Kinderrechtskonvention bleiben, braucht kein Kind.</p>
<p>Fragwürdig bleiben besonders die jetzigen Bedauernsäußerungen von Bundestagsabgeordneten, die im Konkreten bisher nicht einmal den bereits bestehenden Rechtsrahmen im Kinderschutz ausgeschöpft, sondern ihn sogar aktiv beschränkt haben – durch ihre ausdrückliche, teilweise kurios begründete Zustimmung zur Rechtlosstellung von Jungen gegen nicht-therapeutische Vorhautamputationen am 12.12.2012 – allen voran die amtierende Bundesjustizministerin.</p>
<p>Da stellen sich für uns wirklich Fragen, wie die Forderung nach Kinderrechten im Grundgesetz von solcher Seite überhaupt inhaltlich motiviert gewesen sein soll. Und was wird da jetzt angeblich so stark "bedauert"? Über was ist man "maßlos enttäuscht“? Es erschließt sich einfach nicht. Wenn man zynisch wäre, könnte man antworten, erneut fragend: Meinen sie ihr eigenes Versagen in Debatten, wenn Kinderrechte ganz konkret zu stärken gewesen wären?</p>
<p>Denn wer sich tatsächlich für Kinderrechte stark machen wollte, könnte morgen, besser gleich heute noch damit anfangen, nämlich z.B. Initiativen zur Abschaffung von 1631d BGB ergreifen. Oder hätte dafür sorgen können, dass so ein Irrsinn gar nicht erst Gesetz wird oder zumindest lautstark die eigene Stimme dagegen erhoben, und in den Jahren seitdem kontinuierlich weiter. Wem Kinderrechte tatsächlich wichtig sind, könnte wenigstens augenblicklich beginnen, sich inhaltlich in den entsprechenden Gremien damit zu beschäftigen, was Jungen täglich auf dieser gesetzlichen Grundlage erdulden müssen. Ja, auch in Zeiten des Wahlkampfes. Das Leid der Kinder hört währenddessen nämlich auch nicht auf.</p>
<p>Gleiches gilt natürlich für Kinderschutzorganisationen, die bisher auch nicht den kleinsten Eindruck erwecken, sich angemessen mit dem bestehenden (mindestens) 3-Klassen-Kinderrecht in Deutschland zu genitaler Selbstbestimmung zu beschäftigen.</p>
<p>Kinderrechte werden letztendlich weder durch Forderungen noch durch Statements durchgesetzt, sondern durch Taten. In Situationen, wenn es gilt, sich auch gegen Widerstand für sie aus dem Fenster zu lehnen und Farbe zu bekennen.</p>
<p>Möge der bald neu gewählte Bundestag aus mehr Abgeordneten bestehen, die dazu bereit sind.</p>
<p>Noch haben wir die Möglichkeit, zur Wahl Stehende dazu zu befragen, bevor wir sie - vielleicht - wählen.</p>
<p>Wir alle tragen eine Mitverantwortung, für wie wichtig Kinderrechte in den Parlamenten betrachtet werden.</p>PRESSEMITTEILUNG: Kinderschutz nach Genital? Nein danke!2021-03-31T03:47:30+00:002024-03-18T22:21:45.364084+00:00Site Adminhttp://mogis.info/blog/author/SiteAdmin/http://mogis.info/blog/pressemitteilung-kinderschutz-nach-genital-nein-danke/<p><em>Berlin, 26.3.2021.</em> Das in der vergangenen Nacht beschlossene Gesetz §1631e BGB zum "Schutz von Kindern mit Varianten der Geschlechtsentwicklung" kommentiert Victor Schiering, Vorsitzender von MOGiS e.V. - Eine Stimme für Betroffene:</p>
<p>"Der Gesetzgeber hat kollektiv versagt, hier endlich einen den Allgemeinen Menschenrechten entsprechenden Wurf zu wagen. Das hätte bedeutet, alle Kinder unabhängig vom Genital gleich vor nicht-therapeutischen Genitaloperationen zu schützen. Nur ein Kinderschutz, der für alle Kinder gleich gilt, ist ein starker Kinderschutz. Viel war gestern Nacht im Deutschen Bundestag zu vernehmen vom grundsätzlichen Recht auf den eigenen Körper, gegen sozialen Druck und Normierung von Kindern durch Erwachsene. Aber schöne Worte reichen nicht.</p>
<p>Mit dem aktuellen Beschluss bestehen in Deutschland noch vermehrt unterschiedliche Schutzrechte für Kinder: Bisher musste ein Kind die Bedingung 'weiblich' erfüllen, um an den Genitalien geschützt zu werden – verfasst in §226a StGB. Jetzt soll es auch unter der Bedingung 'Variante der Geschlechtsentwicklung' geschützt sein – verfasst in §1631e BGB. Nur die Zuweisung 'männlich' stellt Kinder weiterhin schutzlos– durch §1631d BGB.</p>
<p>Wir fragen: Wann beendet der Gesetzgeber dieses rechtliche Chaos, das an juristischen Fakultäten schon als Paradebeispiel für Absurditäten in der Rechtsgeschichte und Verfassungswidrigkeiten dient? Wann muss ein Kind endlich überhaupt keine Bedingung mehr erfüllen, um so bleiben zu dürfen, wie es auf die Welt kommt? Wann schützt der Staat endlich jedes Kind gleich - ohne Ausnahme?"</p>
<p><strong>Weitere Hinweise:</strong></p>
<ul>
<li><a href="https://die-betroffenen.de/blog/bundesregierung-beschliet-unterschiedliche-schutzgrade-fur-kindliche-vorhaute/">Bundesregierung beschließt unterschiedliche Schutzgrade für kindliche Vorhäute</a> – Kommentar von MOGiS e.V. zum Gesetzentwurf §1631e BGB</li>
<li><a href="https://genitale-selbstbestimmung.de">Weltweiter Tag der genitalen Selbstbestimmung 2021</a> am 7. Mai mit Live-Online-Talkrunden und Interviews – 70 Verbände und Initiativen aus 13 Ländern unterstützen Aufruf zu gleichem Schutz aller Kinder</li>
</ul>Jahresrückblick 2020 und Spendenaufruf2021-01-01T02:33:32.094126+00:002024-03-19T01:16:20.770351+00:00Site Adminhttp://mogis.info/blog/author/SiteAdmin/http://mogis.info/blog/jahresruckblick-2020-und-spendenaufruf/<p><span>Liebe Interessierte, liebe Unterstützende von MOGiS e.V.,</span></p>
<p><span>wie jedes Jahr möchten wir uns bei allen bedanken, die bei unserer Arbeit mithelfen – sei es durch <a href="https://mogis.info/spenden/">Spenden</a> oder durchs Zuhören, Lesen, Teilen, Weitertragen, Einladen, Dialog ermöglichen. Das alles ist sehr wichtig. Denn leider nehmen wir in unserer Gesellschaft immer stärker abgeschirmte Blasen wahr. So vertiefen sich Gräben, anstatt nach Gemeinsamkeiten zu suchen, oder Zweifelnde in ihren Zweifeln abzuholen.<br/> <br/> MOGiS e.V. hat 2020 allen Widrigkeiten zum Trotz wieder sichtbare Zeichen der Begegnung gesetzt! Ein erstmals online stattfindender „Weltweiter Tag der genitalen Selbstbestimmung“ mit<a href="https://genitale-selbstbestimmung.de/statements-zum-wwdoga-2020/"> 30 internationalen Videostatements</a> zeigt diesen Impuls für unteilbare Kinderrechte in bisher nie dagewesener Diversität.<br/> <br/> Wir nahmen in diesem Jahr mehrfach zu Gesetzentwürfen aus dem Bundestag zum angeblichen Schutz intergeschlechtlicher Kinder vor nicht-therapeutischen, geschlechtszwangszuweisenden Operationen Stellung. 20 Jahre, nachdem eigentlich Kindern <em>grundsätzlich</em> das Recht auf gewaltfreie Erziehung gesetzlich zugesichert wurde, verliert sich die Bundesregierung noch immer in Stückwerk, indem Kinderschutz in immer mehr verschiedene Kategorien eingeteilt werden soll, und zwar abhängig vom Genital ab Geburt. Wir meinen: Dieses spalterische Vorgehen wird keine Menschenrechte umsetzen. Und die Art und Weise, wie männlich zugewiesene Kinder weiterhin aus sämtlichen Schutzbemühungen ausgeschlossen werden sollen, nimmt <a href="https://die-betroffenen.de/blog/bundesregierung-beschliet-unterschiedliche-schutzgrade-fur-kindliche-vorhaute/">immer absurdere Züge</a> an. <br/> <br/> Im kommenden Wahljahr werden es Kinderschutzthemen noch schwerer als gewöhnlich haben, Gehör zu finden. Es scheint als schwierig angesehen, mit ihnen politisch zu glänzen. Man schätzt sie als </span>polarisierend ein und kann aus Erfahrung nur mit unzureichender medialer Unterstützung rechnen.<br/> Aber warum nicht einmal bewusst und mit Absicht <em>für den Kinderschutz</em> polarisieren? <br/> Kinder brauchen Erwachsene, die sich für sie stark machen und sich für sie aus dem Fenster lehnen!<br/> Bitte wirken Sie dabei mit. <br/> Bringen Sie sich ein! <br/> Weisen Sie Ihre Abgeordneten darauf hin, dass sehr wohl darauf geachtet wird, wer auf politischer Ebene die Stimme für die Schwächsten erhebt, wer wichtige Debatten auch parlamentarisch aufgreift und Diskussionen den Weg bereitet.<br/> Gerne schließen wir uns der ZEIT an, die am 26. Dezember schrieb: <br/> <strong>„Auch Kinder haben ein Recht auf körperliche Integrität. Da müssen sich nur einige Erwachsene erst dran gewöhnen.“</strong><br/> Wir bitten Sie wieder um Ihre Unterstützung und wünschen Ihnen und Ihren Lieben ein gesundes, erfolgreiches und friedliches Neues Jahr 2021! </p>Lesben- und Schwulenverband diskriminiert Kinder mit Penis2020-03-01T07:55:09+00:002024-03-18T22:21:49.131907+00:00Site Adminhttp://mogis.info/blog/author/SiteAdmin/http://mogis.info/blog/lesben-und-schwulenverband-diskriminiert-kinder-mit-penis/<p>Der <a href="https://www.facebook.com/lsvd.bundesverband/">Lesben- und Schwulenverband - LSVD</a> diskriminiert offen Kinder mit Penis (und damit Männer*, trans* Frauen und männlich zugewiesene inter* Personen) und grenzt Menschen aufgrund ihres Genitals aus.</p>
<p>Dem <a href="http://mogis.info/blog/feeds/atom/%20https:/www.lsvd.de/de/ct/1879-Referentenentwurf-eines-Gesetzes-zum-Schutz-von-Kindern-vor-geschlechtsver%C3%A4ndernden-operativen-Eingriffen">in der Stellungnahme</a> zu begrüßenden (deckt sich genau mit unserer Position) "...erscheint es aus unserer Sicht geboten, nicht nur geschlechtsangleichende und geschlechtsverändernde Eingriffe zu verbieten, sondern sämtliche Operationen an den inneren und äußeren Geschlechtsorganen bei allen Kindern, sofern diese nicht aufgrund einer erheblichen Gesundheitsgefahr oder einer Lebensgefahr geboten sind."</p>
<p>folgt:</p>
<p>"Aus systematischen Gründen wäre selbstverständlich zu ergänzen, dass § 1631d BGB unberührt bleibt."</p>
<p>Das sitzt. Alle schönen Reden vorher von "allen Kindern" und "sämtlichen Operationen" - heiße Luft. Nichts mit "alle" - sondern eiskalt "selbstverständlich" ausgrenzend, wer in die Kategorie Kind mit Penis fällt.</p>
<p>Ehrlich gesagt sind wir einfach nur geschockt. Ein Faustschlag mitten ins Gesicht von leidvoll Betroffenen. Wie kann eine Organisation, die Tag ein Tag aus von Gleichberechtigung und Akzeptanz spricht, so etwas schreiben? Spiegelt dies wirklich die Meinung der Mitglieder wieder: Selektion nach Genital bei Menschenrechten auf körperliche Unversehrtheit und sexuelle Selbstbestimmung? Das können und möchten wir eigentlich nicht glauben.</p>Buchtipp: Melanie Klinger - Weibliche und männliche Genitalbeschneidung: (K)ein unzulässiger Vergleich?! (tredition, 2019)2020-02-26T02:12:12+00:002024-03-18T22:21:41.843435+00:00Site Adminhttp://mogis.info/blog/author/SiteAdmin/http://mogis.info/blog/buchtipp-melanie-klinger-weibliche-und-mannliche-genitalbeschneidung-kein-unzulassiger-vergleich-tredition-2019/<p><img alt='Buchcover "Intime Verletzungen"' height="383" src="http://mogis.info/static/media/uploads/.thumbnails/intimeverletzungen_cover.jpg/intimeverletzungen_cover-240x383.jpg" width="240"/></p>
<p>In diesem Buch geht die Autorin akribisch recherchierend eines der größten sozialen Tabus in der westlichen Welt an. Und das in einer Zeit, in der sich der deutsche Staat anschickt, weitere Sonderschutzgesetze, vom Genital eines Kindes abhängend, zu beschließen.</p>
<p>Eine solche Gesellschaft steht natürlich unter Rechtfertigungsdruck, warum sie nicht die denkbar logischste und einzig verfassungskonforme Lösung in den Fokus nimmt, nämlich jedem Kind gleichen Schutz zukommen zu lassen.</p>
<p>Das Buch entschlüsselt die dem noch entgegenstehenden Interessenkonflikte, ebenso wie anatomisch-medizinische Sachverhalte und historische Kontexte erläutert werden.</p>
<p>Wie können Beratungsangebote und Hilfen für Betroffene umgesetzt werden?</p>
<p>Ein Fokus, dem Melanie Klinger besondere Bedeutung beimisst.</p>
<p>In unseren Augen eine Pflichtlektüre für alle, die sich diesem Thema angemessen umfassend nähern wollen.</p>Stellungnahme zum Referentenentwurf zum "Verbot von geschlechtsverändernden Operationen an Kindern"2020-02-16T08:11:32+00:002024-03-18T22:21:53.870980+00:00Site Adminhttp://mogis.info/blog/author/SiteAdmin/http://mogis.info/blog/stellungnahme-zum-referentenentwurf-zum-verbot-von-geschlechtsverandernden-operationen-an-kindern/<p>Das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz hat am 9. Januar einen <a href="https://www.bmjv.de/SharedDocs/Gesetzgebungsverfahren/Dokumente/RefE_Verbot_OP_Geschlechtsaenderung_Kind.pdf" title="Referentenentwurf §1631c">Entwurf für ein Gesetz</a> für ein "Verbot von geschlechtsverändernden Operationen an Kindern" vorgelegt.</p>
<p>Gemeinsam mit TERRE DES FEMMES - Menschenrechte für die Frau e.V. und Projekt 100% MENSCH nimmt MOGiS e.V. - Eine Stimme für Betroffene dazu Stellung:</p>
<p><b><a href="http://mogis.info/static/media/uploads/stellungnahme_zu_%C2%A71631c_bgb_tdf_100mensch_mogis.pdf" title="Stellungnahme Gesetzentwurf §1631c">PDF zum Herunterladen</a></b></p>Jahresrückblick 2019 und Spendenaufruf2019-12-31T15:07:20.181407+00:002024-03-18T22:21:35.651837+00:00Site Adminhttp://mogis.info/blog/author/SiteAdmin/http://mogis.info/blog/jahresruckblick-2019-und-spendenaufruf/<p>Liebe Freund*innen, Unterstützer*innen und Begleitenden der Arbeit von MOGiS e.V.,</p>
<p>wie immer möchten wir uns zum Jahresende bei Ihnen allen bedanken und Sie zu einem kleinen Jahresrückblick aus unserer Sicht einladen.</p>
<p>Wir finden, es lohnt sich!</p>
<p>In Kooperation mit TERRE DES FEMMES – Menschenrechte für die Frau e.V. und Projekt 100% MENSCH gUG startete am 7. Mai in Berlin im Haus der Demokratie und Menschenrechte die einjährige Informationskampagne „Mein Körper – unversehrt und selbstbestimmt“. Ziele sind Aufklärung und Impulse für offene Diskussion über den Schutz aller Kinder unabhängig von Geschlecht und Genital vor jeglichen nicht-therapeutischen Genitaleingriffen. Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages erhielten so einen Fragenkatalog mit 15 Punkten, deren Antworten wir im Neuen Jahr auswerten und veröffentlichen werden.</p>
<p>Des Weiteren fand am 29. Oktober in der Ibn Rushd-Goethe Moschee in Berlin eine Podiumsdiskussion zur Kampagne statt – ein weltweit bisher sicher einmaliger Vorgang. 2020 geht es weiter – die Kampagne hat noch viel vor!</p>
<p>Nach zweijähriger Arbeit erschien im September der Bericht über die Kinderrechte in Deutschland von 101 Organisationen der National Coalition Deutschland. Erstmals ist in einem solchen Bericht überhaupt von Komplikationen bei Vorhautamputationen an Jungen die Rede und wird die Bundesregierung aufgefordert, die momentane gesetzliche Regelung zu überprüfen.</p>
<p>Wir freuen uns sehr über die im Februar neu gegründete LAG Jungen*- und Männer*arbeit in Bayern. So wurden u.a. Impulse unseres Vereins in die Planung der Männertage der Stadt Nürnberg und des Internationalen Männertags der Gleichstellungsstelle der Stadt Augsburg eingebunden, den Film „Die Hände meiner Mutter“ von Florian Eichinger zu thematisieren. Darin geht es um sexuellen Missbrauch an Jungen durch Mütter. In zwei Filmabenden wurde schließlich mit persönlicher Beteiligung des Filmemachers und Vertreter*innen der Politik und Beratungsstellen dieses hoch tabuisierte Thema diskutiert. Vielen Dank den Organisator*innen! Wir möchten gerne weitere Filmabende ab Mai 2020 folgen lassen. Weiterhin ist für 2020 eine Kampagne zum missbrauchsbetroffenen Sprachgebrauch in Vorbereitung.</p>
<p>Unser Gründungsmitglied und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes Gabriele Gawlich ist im Sommer nach langer Krankheit verstorben. Wir denken an sie voller Dankbarkeit und werden ihren Einsatz für den Kinderschutz sowie ihre warmherzige und konsequente Stimme für Betroffene immer in unseren Herzen bewahren.</p>
<p>Wir sind 10 Jahre alt geworden! So ein kleines Jubiläum darf ruhig einmal gefeiert werden, denn MOGiS e.V. ist in Deutschland zunehmend als Ansprechpartner für unsere Themen etabliert. Für uns ist es Ansporn fürs Weitermachen, denn es gibt noch einiges zu tun, damit es nicht beim Reden bleibt, sondern auch tatsächlich Weichen für mehr Kinderschutz und Betroffenenhilfen gestellt werden.</p>
<p><a href="https://mogis.info/spenden/" title="Spenden">Helfen Sie uns weiter mit?</a></p>
<p>Ihnen allen ein frohes und gesundes Neues Jahr 2020!</p>MOGiS e.V. - Eine Stimme für Betroffene feiert 10. Geburtstag!2019-11-23T02:12:39+00:002024-03-19T01:35:03.998882+00:00Site Adminhttp://mogis.info/blog/author/SiteAdmin/http://mogis.info/blog/mogis-ev-eine-stimme-fur-betroffene-feiert-10-geburtstag/<p><img alt="10 Jahre MOGiS e.V." height="auto" src="http://mogis.info/static/media/uploads/conts/10_jahre_mogis_rz.svg.png" width="100%"/></p>
<p>„MissbrauchsOpfer Gegen InternetSperren“ – so hieß es im Jahre 2009, als die damalige Bundesfamilienministerin von der Leyen beschloss, leicht zu umgehende Internetsperren seien ein wirksames Mittel, gegen dokumentierten Missbrauch im Netz vorzugehen. Eine Zensurinfrastruktur zu installieren und dafür Missbrauchsbetroffene instrumentalisieren? Nicht mit uns: im schließlich gegründeten Verein MOGiS e.V. – Eine Stimme für Betroffene legten die Mitglieder deutlich den Finger in die Wunde, Missbrauch direkt an der Wurzel und nicht nur an der Oberfläche zu bekämpfen.</p>
<p>Und hatten damit Erfolg: Nicht nur wurden die Internetsperren verhindert, sondern durch unseren Einsatz saßen am dann eingesetzten Runden Tisch der Bundesregierung zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs auch wirklich Betroffene selbst. Eigentlich war vorgesehen gewesen, diese wieder einmal draußen zu halten. Und dieser Faden zieht sich nun durch 10 Jahre MOGiS-Arbeit: Betroffene nicht nur als Ausschmückung emotionalisierender Medienbeiträge zuzulassen, sondern sie als aktive Teilnehmer*innen in einem gesellschaftlichen Prozess der Bewusstwerdung bekannter und noch verdeckter Gewaltformen an Kindern anzuerkennen, ihre Perspektiven und Impulse als mit wesentliche Beiträge zu respektieren.</p>
<p>Nun, damit stellte MOGiS e.V. auch stets einen immens hohen Anspruch an sich selbst. Denn natürlich ist der Inhalt jeglicher politischer Arbeit zu ihren Themen immer eng verknüpft mit eigenen Erfahrungen und Traumatisierungen. Wie mühsam sind da oft die berühmten kleinen Schritte zu ertragen, wie verletzend kann es sein, auf taube Ohren in Politik und Medien zu stoßen, wie viel Kraft kostet es immer wieder, trotzdem wieder aufs Neue aktiv zu werden.</p>
<p>Wir im MOGiS e.V. sind daran gewachsen. Mit der Aufnahme des Themas Vorhautamputationen an Jungen in's Themenspektrum generell auf Eingriffe in die sexuelle Selbstbestimmung im Kindes- und Jugendalter erweitert, demonstrieren wir nach außen und innen Solidarität und Gemeinsamkeiten zwischen Betroffenen. Allein das ist schon ein Tabu – bei uns gehört zusammen, was von außen, politisch bequem, so gerne getrennt gesehen wird. Aber wir haben auch damit Erfolg, denn das Motto „MOGiS und Freunde“ ist nach draußen Programm: interkulturelle Bündnisse um die ganze Welt sind in den Jahren entstanden, viele Kooperationen mit Fachverbänden und in den großen Kinderschutznetzwerken.</p>
<p>Wir feiern 10 Jahre MOGiS e.V. und danken dabei allen, die unsere rein ehrenamtliche Arbeit immer wieder unterstützen. Finanziell, fachlich, ideell. Weil sie wichtig finden, dass es uns gibt und dass die Stimmen von Betroffenen zu hören sind - und wirken.</p>
<p>Wir machen weiter!</p>
<p></p>Abschied von Gabriele Gawlich2019-07-17T03:00:34.482103+00:002024-03-18T22:21:45.875029+00:00Site Adminhttp://mogis.info/blog/author/SiteAdmin/http://mogis.info/blog/abschied-von-gabriele-gawlich/<p>MOGiS-Gründungsmitglied Gabriele Gawlich ist Ende vergangener Woche nach langer schwerer Krankheit verstorben. Wir trauern um einen wunderbaren Menschen, um eine Frau, die unermüdlich und konsequent für den Schutz von Kindern eingetreten ist. Dabei lag ihr besonders die Prävention am Herzen.</p>
<p>Gabriele saß am Runden Tisch der Bundesregierung zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs und bekam 2017 das Bundesverdienstkreuz verliehen. Dem MOGiS-Vorstand gehörte sie acht Jahre als zweite Vorsitzende an und wurde anschließend 2017 Mitglied des Ehrenpräsidiums. Ihre bei aller Bestimmtheit versöhnende und verbindende Art war auch innerhalb unseres Vereins ein großes Geschenk. Die Solidarität zwischen den verschiedenen Betroffenengruppen und Themenfeldern im MOGiS e.V. wurde ganz wesentlich durch Gabriele Gawlich mitgeprägt. Unsere Gedanken sind bei ihrer Lebensgefährtin und ihren Söhnen und deren Familien. Wir werden sie sehr vermissen und sind doch auch so dankbar.</p>
<p></p>Geben SIE Betroffenen eine Stimme!2018-12-23T02:09:57.983206+00:002024-03-18T22:21:42.260640+00:00Site Adminhttp://mogis.info/blog/author/SiteAdmin/http://mogis.info/blog/geben-sie-betroffenen-eine-stimme/<p style="text-align: justify;"><strong>Liebe Freund*innen von MOGiS e.V. – Eine Stimme für Betroffene,</strong></p>
<p style="text-align: justify;">wie jedes Jahr möchten wir uns bei Ihnen bedanken für die vielfältige Unterstützung. Sie ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass wir unsere rein ehrenamtliche Arbeit fortführen können. Und zwar dort, wo ein so sensibles Themenfeld wie Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung im Kindes- und Jugendalter unserer Meinung nach hingehört: in öffentliche, demokratische Prozesse, interkulturell und auf entsprechend fachlich notwendigem Fundament.</p>
<p style="text-align: justify;"> </p>
<p style="text-align: justify;">Unser Facharbeitskreis Missbrauch war in diesem Jahr in großen Kinderschutznetzwerken präsent und konnte in besonderem das Thema „Missbrauchbetroffenengerechte Sprache in Medien und Gesellschaft“ u.a. mit einer kleinen Feldstudie zum Sprachgebrauch in Online-Medien in den Fokus bringen.</p>
<p style="text-align: justify;"> </p>
<p style="text-align: justify;">Der Facharbeitskreis Beschneidungsbetroffener geht ja in diesen Tagen mit einer mehrwöchigen Videokampagne in die Öffentlichkeit. Zudem hielten seine Mitglieder Vorträge in städtischen fachlichen Gremien und auf Fortbildungen namhafter Organisationen, z.B. in der Flüchtlingshilfe. Auch internationale Kooperationen standen 2018 wieder im Fokus: auf der PRIDE COPENHAGEN im August wurde mit unseren Freund*innen von INTACT DENMARK ein Zeichen für Vielfalt, Selbstbestimmung und Interkulturalität gesetzt.</p>
<p style="text-align: justify;"> </p>
<p style="text-align: justify;">Und wir haben noch viel mehr vor! Unsere Arbeit kostet aber nicht nur Mühe, Zeit und Kraft, sondern auch Geld. Reisekosten und Mitgliedsbeiträge müssen erbracht, Informationsmaterialien erstellt werden. Da zählt einfach jeder Euro, ob eine wichtige Aktion realisiert werden kann oder nicht.</p>
<p style="text-align: justify;">Bitte helfen Sie mit, auch im Jahr 2019 Kinderrechte in den Fokus zu bringen. Mit Ihrer Spende geben Sie direkt und ohne Umwege Betroffenen eine Stimme!<br/>Alle Spenden sind steuerlich absetzbar.</p>
<p style="text-align: justify;"> </p>
<p style="text-align: justify;">Nun wünschen wir Ihnen erholsame Feiertage und einen guten Rutsch in ein gesundes Neues Jahr 2019 – ein Jahr für die Kinderrechte.</p>
<p style="text-align: justify;">Ihr<br/>Victor Schiering<br/>im Namen des Vorstandes von MOGiS e.V. – Eine Stimme für Betroffene</p>
<p style="text-align: justify;"> </p>
<p style="text-align: justify;">Unsere Bankverbindung lautet:</p>
<p style="text-align: justify;">Ethikbank, IBAN: DE26 8309 4495 0003 1388 44 oder nutzen Sie <a href="https://die-betroffenen.de/spenden/" target="_blank">unsere Online-Spendenformulare</a>.</p>
<p style="text-align: justify;"> </p>
<p> </p>Gemeinsamer Brief von MOGiS e.V. - Eine Stimme für Betroffene, TERRE DES FEMMES - Menschenrechte für die Frau e.V. und Projekt 100% MENSCH an die Mitglieder des isländischen Parlamentes2018-03-23T20:16:54+00:002024-03-18T22:21:27.038876+00:00Site Adminhttp://mogis.info/blog/author/SiteAdmin/http://mogis.info/blog/gemeinsamer-brief-von-mogis-ev-eine-stimme-fur-betroffene-terre-des-femmes-menschenrechte-fur-die-frau-ev-und-projekt-100-mensch-an-die-mitglieder-des-islandischen-parlamentes/<p>Island debattiert über gesetzlichen Schutz vor Genitalverstümmelung für Kinder jeglichen Geschlechtes.</p>
<p>In einer Gesetzesinitiative von Abgeordnet*innen verschiedener Parteien des Isländischen Parlamentes wird vorgeschlagen, den in Island bestehenden gesetzlichen Schutz von Mädchen vor allen Formen von Genitalverstümmelung auf Kinder jeglichen Geschlechtes auszuweiten.</p>
<p>TERRE DES FEMMES e.V. – Menschenrechte für die Frau e.V., Projekt 100% Mensch und MOGiS e.V. - Eine Stimme für Betroffene begrüßen diesen Gesetzesvorschlag und haben sich mit einem gemeinsamen Schreiben an die Mitglieder des Parlamentes gewandt.</p>
<p>Lesen Sie hier die deutsche Übersetzung des offenen Briefes:</p>
<hr/>
<p style="text-align: right;">Berlin, 20. März 2018</p>
<p>Sehr geehrte Mitglieder des Parlamentes in Island,</p>
<p>wir,</p>
<ol>
<li>TERRE DES FEMMES – Menschenrechte für die Frau e.V.</li>
<li>MOGiS e.V. – Eine Stimme für Betroffene</li>
<li>Projekt 100% MENSCH</li>
</ol>
<p>wenden uns an Sie aus Deutschland.</p>
<p>In Kürze werden Sie einen Gesetzesvorschlag diskutieren, der vorsieht, den bestehenden Schutz von Mädchen vor anteiligem oder vollständigem Entfernen der Genitalien auf Kinder jeden Geschlechtes auszuweiten.</p>
<p>Wir begrüßen diesen Vorschlag mit seinem menschenrechtlichen Fokus absolut.</p>
<p>Der Schutz von Kindern vor nicht-medizinisch indizierten Genitaloperationen ist keine Frage von Religion, Kultur oder Geschlecht.</p>
<p>Es geht vielmehr um die Selbstbestimmung eines jeden Menschen über den eigenen Intimbereich.</p>
<p>Menschenrechte sind unteilbar.</p>
<p>Ein ungleicher Schutz von Kindern je nach äußeren Genitalien ist daher aus ethischen Gründen zurückzuweisen.</p>
<p>Wir stimmen mit Ihnen überein, dass es sich hier um ein sehr sensibles Thema handelt, welches kulturelle und religiöse Traditionen von vielen Menschen berührt.</p>
<p>Wir verwahren uns jedoch mit großer Bestimmtheit dagegen, wenn der Einsatz für die Rechte aller Kinder auf genitale Selbstbestimmung von einigen Wenigen genutzt wird, um ihren Hass auf religiöse und kulturelle Minderheiten auszuleben.</p>
<p>Wir schätzen die klare Formulierung des Gesetzesvorschlages sehr, die deutlich macht, dass es hier ausschließlich um die Gleichberechtigung, die körperliche Integrität und das Recht auf Selbstbestimmung von Kindern geht.</p>
<p>Wir bitten Sie, dem Vorschlag zuzustimmen. Er ist ein wichtiges Signal der Hoffnung und Toleranz in die ganze Welt: Jedes Kind hat das Recht auf Akzeptanz mit den vollständigen Genitalien, mit denen es geboren wird.</p>
<p>Bitte nehmen Sie den Aufruf zum jährlichen “Weltweiten Tag der genitalen Selbstbestimmung” am 7. Mai zur Kenntnis. Sie finden dort die Liste von 50 Organisationen aus 12 Ländern und fünf Kontinenten, die u.a. folgende Forderung stellen:</p>
<p>"Gesetzesinitiativen weltweit, die den Schutz aller Kinder unabhängig vom Geschlecht vor nicht-therapeutischen Genitaloperationen vorsehen.“</p>
<p>Genau dies kann Ihre Zustimmung zur Gesetzesänderung in Island umsetzen helfen.</p>
<p>Bitte zögern Sie nicht, bei Fragen mit uns in Kontakt zu treten.</p>
<p>Mit freundlichen Grüßen,</p>
<p>Dr. Idah Nabateregga<br/> Fachrefererat Genitalverstümmelung<br/> TERRE DES FEMMES – Menschenrechte für die Frau e.V.<br/><a href="mailto:genitalverstuemmelung@frauenrechte.de"> genitalverstuemmelung@frauenrechte.de</a></p>
<p>Holger Edmaier<br/> Geschäftsführer Projekt 100% MENSCH<br/><a href="mailto:kontakt@hundertprozentmensch.de"> kontakt@hundertprozentmensch.de</a></p>
<p>Victor Schiering<br/> Vorsitzender MOGiS e.V. – Eine Stimme für Betroffene<br/><a href="mailto:victor.schiering@mogis-verein.de"> victor.schiering@mogis-verein.de</a></p>
<hr/>
<p><a href="http://mogis.info/static/media/uploads/letter_icelandic_parliament.pdf">Hier der offizielle Brief im englischen Original</a></p>Jahresrückblick und Spendenaufruf2017-12-23T02:33:41+00:002024-03-19T00:02:48.507510+00:00Site Adminhttp://mogis.info/blog/author/SiteAdmin/http://mogis.info/blog/jahresruckblick-und-spendenaufruf/<p>Liebe Menschen, die MOGiS e.V. im zu Ende gehenden Jahr unterstützt und/oder die Arbeit von MOGiS e.V. verfolgt haben,</p>
<p>Ihnen und Ihren Lieben wünschen wir ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein gesundes Neues Jahr 2018!</p>
<p>Wie immer möchten wir Ihnen zu dieser Zeit für die vielfältige Unterstützung danken und ein wenig zurückschauen.</p>
<p>Das Schönste zu Anfang: am 12. April wurde MOGiS-Vorstands- und Gründungsmitglied Gabriele Gawlich für ihre langjährigen Verdienste zum Schutz von Kindern vor sexuellem Missbrauch und für Hilfen für Betroffene <a href="http://www.maz-online.de/Lokales/Brandenburg-Havel/Kinderschutz-gehoert-ins-Grundgesetz">mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet</a>. Wir gratulieren nochmal aufs Herzlichste und sind - ganz ehrlich – nicht nur ein bisschen stolz!</p>
<p>Auch das Jahr 2017 stand wieder unter dem Motto: MOGiS und Freunde. Kinderrechte brauchen breite gesellschaftliche Bündnisse über alle tatsächlichen oder vermeintlichen Grenzen hinweg. Am besten: weltweit! Grenzen und Gräben gilt es, zu überwinden. Durch Begegnungen lernen wir voneinander, geben Ressentiments und Vorurteilen keine Chance und: sind einfach stärker!</p>
<p>Nach zweijähriger Erarbeitung wurde im April das <a href="https://bundesforum-maenner.de/wp-content/uploads/2017/05/BFM-zu-Beschneidung-von-Jungen-20170505.pdf">Positionspapier des Bundesforum Männer</a> zu "Beschneidung von Jungen" beschlossen. Es ist ein großer Erfolg, dass sich hier ein sehr breit aufgestelltes und an die Politik angeschlossenes Netzwerk so deutlich hinter die Schutzrechte von Jungen stellt.</p>
<p>Der diesjährige Welttag der genitalen Selbstbestimmung am 7. Mai war schwerpunktmäßig den westlich finanzierten Massenbeschneidungsprogrammen an der männlichen Bevölkerung in Afrika gewidmet. So durften wir auf unsere Einladung Prince Hillary Maloba vom V.M.M.C.-Experience-Project und Owino Kenneny von INTACT KENYA aus Kenia begrüßen. Unser Ziel wurde erreicht: erstmals konnten afrikanischen Aktivisten hier in Deutschland von den Kinder- und Menschenrechtsverletzungen in diesem Zusammenhang berichten. Dies geschah im Rahmen einer Pressekonferenz im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin und auf der schon traditionellen Kundgebung am 7. Mai in Köln. Alle ihre Beiträge und natürlich auch die der anderen Teilnehmer*innen sind <a href="https://www.youtube.com/watch?v=HFtSt862sKY&list=PLP3sy53e5kvGR-kzDE_JdbV_tpPFPBZpH">online verfügbar</a>.<br/>45 Organisationen aus elf Ländern auf fünf Kontinenten riefen 2017 zu diesem Kinderrechtetag auf!</p>
<p>Am 8. Mai fand die Fachtagung "Jungenbeschneidung in Deutschland - ein Bestandsaufnahme" am 8. Mai an der Universität Düsseldorf in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Düsseldorf und der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (dgpm) e.V. - Sektion Kinder- und Jugendpsychosomatik statt. MOGiS e.V. war damit nach 2014 erneut Mit-Ausrichter einer wissenschaftlichen Fachtagung.<br/>Forschen und Vortragen ist die eine Seite, aber es gilt auch, sich Fragen einer konkreten Umsetzung in einem gesellschaftlich kontroversen Thema zu stellen. Auch dies hat die Fachtagung mit der <a href="http://www.jungenbeschneidung.de/material/Abschlussforderungen.pdf">Formulierung dieses Forderungskataloges</a> getan.</p>
<p>MOGiS e.V. fand auch mehrfach in der Presse Gehör, neben den <a href="http://www.taz.de/!5403473/">Berichten</a> zum <a href="https://www.weser-kurier.de/startseite_artikel,-demonstration-in-koeln-_arid,1594276.html">7. Mai</a> auch nach einer <a href="https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2017/10/beschneidung-sohn-berlin-gerichtsentscheid-kritik.html">Pressemitteilung</a> zu einem Berliner Gerichtsfall.</p>
<p>In einem erneuten großen Bündnis von Organisationen wurde <a href="http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/beschneidung-aerzteorganisationen-kritisieren-gesetz-a-1182714.html">Kritik</a> zum fünften Jahrestag des „Beschneidungsgesetzes“ laut.</p>
<p>Mit dem Artikel "Perspektiven leidvoll Betroffener - Kinderrechte als Chance" konnten die MOGiS-Mitglieder Önder Özgeday und Victor Schiering in der Fachzeitschrift "Pädiatrische Praxis" einen Übersichtsartikel veröffentlichen. Stimmen von Betroffenen sind nun auch dort vernehmbar.</p>
<p>Der Facharbeitskreis Beschneidungsbetroffener im MOGiS e.V. hat seit seiner Gründung im Jahr 2012 stets die medizinischen Fragen zu Vorhautamputationen an Jungen zentral im Dialog mit Ärzteorganisationen thematisiert; stellen in Deutschland schließlich <a href="http://news.doccheck.com/de/195917/zirkumzision-vorschnell-an-der-vorhaut/">umstrittene Diagnosen</a> von in den meisten Fällen entwicklungsbedingt normalen und beschwerdefreien Vorhautengen im Kindesalter die häufigste Ursache dafür, dass Jungen nicht mit vollständigen Genitalien das Erwachsenenalter erreichen.</p>
<p>Mit dem Erscheinen der neuen Leitlinien „<a href="http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/006-052l_S2k_Phimose-Paraphimose_2017-12.pdf">Phimose und Paraphimose</a>“ unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie ist die Bewertung der Entwicklung der kindlichen Vorhaut, ihre Bedeutung und Funktion sowie die Behandlung möglicher tatsächlicher Beschwerden endlich auf eine wissenschaftlich belastbare Grundlage gestellt worden. <br/>Allen beteiligten medizinischen Fachgesellschaften danken wir herzlich. Nun müssen auch die übrigen gesellschaftlichen Kräfte ihre Beiträge zu gleichem Schutz aller Kinder unabhängig vom Geschlecht in ihren Rechten auf genitale Selbstbestimmung leisten. Ein weiterer Weg ist jetzt geebnet!</p>
<p>Mit großer Sorge kommentierten wir internationale Entwicklungen, die auch die Rechte von Mädchen und Frauen auf Selbstbestimmung über ihre Genitalien wieder <a href="https://die-betroffenen.de/blog/usa-weibliche-genitalverstummelung-vor-gericht-kinderrechte-am-scheideweg/">in Frage stellen</a>. Erneut wird deutlich: Menschenrechte dürfen niemals nach Geschlecht unterschiedlich ausgelegt werden. Wer nur die einen schützen will, schützt schließlich niemanden. Das darf nicht geschehen.</p>
<p>Wir hoffen, Ihnen wieder zeigen zu können: MOGiS wirkt.</p>
<p>Mit Ihrer Spende helfen Sie uns, unsere Aktivitäten fortzuführen und auszubauen. <br/>Wir haben noch viel vor!<br/>Im kommenden Jahr möchten wir wieder verstärkt zum Thema Sexueller Missbrauch arbeiten und Weibliche Genitalverstümmelung in Asien als Schwerpunkt des Welttags der Genitalen Selbstbestimmung behandeln. Natürlich wieder mit vielen starken Partner*innen. MOGiS und Freunde eben.</p>
<p>Helfen Sie mit! <a href="https://mogis.info/spenden/">Geben Sie mit Ihrer Spende Betroffenen eine Stimme</a>.</p>
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<p>Ihr MOGiS e.V. - Eine Stimme für Betroffene</p>Bundesverdienstkreuz für Gabriele Gawlich2017-04-12T14:32:46+00:002024-03-18T22:21:46.291485+00:00Site Adminhttp://mogis.info/blog/author/SiteAdmin/http://mogis.info/blog/bundesverdienstkreuz-fur-gabriele-gawlich/<p>MOGiS-Vorstands- und Gründungsmitglied Gabriele Gawlich wurde für ihre langjährigen Verdienste zum Schutz von Kindern vor sexuellem Missbrauch und für Hilfen für Betroffene mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Wir gratulieren aufs Herzlichste und sind - ganz ehrlich - auch ein bißchen stolz.</p>
<p><a href="http://www.maz-online.de/Lokales/Brandenburg-Havel/Kinderschutz-gehoert-ins-Grundgesetz">http://www.maz-online.de/Lokales/Brandenburg-Havel/Kinderschutz-gehoert-ins-Grundgesetz</a></p>